Die letzten Tage verbrachte ich auf dem wunderschönen Festival A Summer's Tale bei Hamburg. Natürlich habe ich überlegt, ob ich mir sowas noch mal antuen möchte. Früher war ich auf vielen Festivals und unzähligen Konzerten unterwegs. Heute fühle ich mich für alles, was länger als einen Tag dauert eigentlich zu alt, da ich am liebsten in meinem Bett schlafe und überhaupt in einem Bett ;). Erst recht bin ich so gar keine Partymaus und Saufgelagen kann ich erst recht nichts abgewinnen. Meine Toleranz gegenüber anderen Menschen in dieser Hinsicht schwindet da auch sehr, bzw. ist eigentlich gar nicht mehr vorhanden. Auch mag ich Menschenmengen nicht und bin am liebsten da, wo keiner oder kaum jemand ist.
Mit dieser Einstellung wird die Auswahl natürlich sehr klein, wenn man trotzdem mal auf das Grundsätzliche eines Festivals, nämlich gute Musik und viel frische Luft, Lust hat. Aber als ich im Frühjahr durch Zufall auf dieses tolle Festival stieß, ist die Entscheidung ganz schnell gefallen. Hier gab es nicht nur gute Musik, sondern Vorträge, Lesungen, tolles gesundes regionales Essen, leckeren Wein und viele Workshops.
Besonders toll fand ich, dass es so friedlich und angenehm war, sehr familienfreundlich, Kinder jeden Alters durften mit, dadurch ist das Benehmen der Leute ganz anders. Ich fand sehr beeindruckend, wie wirklich respektvoll alle Leute mit der Natur umgegangen sind, nirgendwo lag auch nur ein Fitzelchen Müll herum. Es war einfach nur schön!
Was hat das nun alles mit Portemonnaies zu tun? Nun, mein normales Portemonnaie ist sehr groß, weil da jede Karte und jeder Ausweis und natürlich auch Geld drin ist. Das wollte ich zum Festival nicht alles mitschleppen und so habe ich lange im Netz nach einer kleinen Anleitung zu einem nicht zu kleinen Portemonnaie gesucht.
Fündig wurde ich bei Ronja von Just Sewn, mitsamt einem tollen Tutorial!
Ich wollte eigentlich nur eines aus Stoff, habe aber schnell gemerkt, dass das eine ganz schön wabbelige Sache ist, wenn der Stoff trotz Vlies zu dünn ist. Auch die Enden des Reißverschlusses drücken sich ziemlich durch, so dass ich dem Portemonnaie keine lange Lebensdauer gebe. Also nächstes Mal muss ich den Stoff noch dicker wählen oder noch dicker verstärken oder ich nehme, wie bei Versuch 2 gleich Kunstleder. Das hat die richtige Festigkeit und liegt super in der Hand.
Es gibt ein Kleingeldfach, Kartenfächer und noch ein verstecktes Fach unter der Kleingeldtasche, das ich für Scheine benutzt habe.
Das ist sicherlich nicht die letzte Geldbörse, die ich genäht habe, denn ich will noch die Größe etwas für meine Bedürfnisse optimieren und ich brauche noch dringend eines mit Blümchen :)
Und zum Abschluss möchte ich noch mein allererstes Filzprojekt zeigen, das ich in einem Workshop auf dem Festival gemacht habe: ein grünes Herz.
Nadelfilzen macht richtig Spaß, auch wenn man im Grunde nichts anderes macht, als mit der Nadel in die Wolle zu pieksen. Zu sehen, wie sich das Herz formte und festigte hat soviel Spaß gemacht, dass ich mir gestern erst mal Nadeln und Wolle und ein Buch bestellt habe. Es gibt soviele schöne Kleinigkeiten zu filzen, ich freue mich drauf.
Liebe Grüße
Sandra