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Mittwoch, 8. Februar 2017

Für die einen ein Oversize-Mantel ... für mich eine lockere Strickjacke ;)



In einer Filati-Zeitschrift beim Wollhändler gefiel mir ein einfarbiger Oversize-Mantel sehr gut. Natürlich war er nur für kleinere Größen und es steckte ein schlankes Mädchen drin. Bei ihr sah Oversize auch nach Oversize aus. Nun finde ich, dass man alle Oversize-Sachen nicht so einfach auf fülligere Leute übertragen kann, denn Oversize trägt dann oft richtig auf und man wirkt noch runder. Erst recht, wenn das Teil aus sehr dicker Wolle gestrickt ist.




Aber irgendwie hatte es mir der Mantel angetan und ich wollte ihn haben. Allerdings nicht einfarbig, sondern lieber in Streifen. Ich wollte ihn aber eben nicht einfach nur vergrößern. Die Maße der Jacke in Größe 38 waren durchaus annehmbar für eine normal sitzende lockere Jacke, nur die Armlöcher mussten etwas erweitert werden. Und so habe ich es einfach mal versucht.




Sie ist aus Lana Grossa Yak Merino mit Nadelstärke 8 gestrickt. Ich hätte mich hier für eine einfarbige Version bei den Farben auch gar nicht entscheiden können. Ich fand die Farben alle toll.




Ich habe den Bund und den Kragen abgewandelt. Das Original hatte einen Stehkragen, das mag ich nicht so. Und der Bund war irgendwie merkwürdig nach innen gehäkelt, so dass sich die Kanten nach innen rollten, das gefiel mir auch nicht. Ebenso habe ich die Ärmel extra gestrickt und anschließend angenäht. Nach der Anleitung hätte man die Maschen im Armloch aufnehmen und dann den Ärmel stricken sollen, aber der Übergang sah so unschön und unsauber aus, dass ich mich für das Annähen entschieden habe.




Die Yak Merino ist in sehr schönes weiches und superleichtes Garn, das sich sehr gut verstricken lässt. Die Knöpfe oder einen Verschluss habe ich auch weggelassen, weil die Jacke so super sitzt und ich sie sowieso nicht zumachen würde.




Die Taschen habe ich das erste mal so "unsichtbar" integriert und es gefällt mir sehr gut und war auch ganz einfach.




Diese Jacke stand eigentlich so gar nicht auf meinem Plan. Meine Freundin wollte aber zwischen Weihnachten und Neujahr Wolle für einen Schal kaufen gehen. Ich sag noch zu meinem Freund, ich kaufe keine Wolle, ich hab doch noch so viel und habe auch kein weiteres Projekt in Planung.
Und wer kommt mit einer dicken Tasche wieder? Ich. Mit Wolle für eine Strickjacke, die ich eigentlich gar nicht haben wollte ...
Erkennt ihr euch wieder? ;)
Meine Freundin hat übrigens Wolle für einen Schal und diese Jacke gekauft.




Hier die Jacke noch mal mit mir: Übrigens, ich trage Größe 38 ;)




Liebe Grüße
Sandra



Freitag, 22. April 2016

Mein kuschelweicher Strickmantel aus Milchproteine

{Der Beitrag enthält Werbung}



Wie heisst es so schön? Was lange währt, wird endlich gut :)
Und damit meine ich nicht die Gesamtzeit des Strickens dieses Mantels, sondern die Dauer der Fertigstellung.




Die Anleitung dieser Streifenjacke kommt aus der Sabrina. Die Materialangaben in dieser Anleitung stimmten allerdings überhaupt nicht. 600-700g (je nach Größe) waren angegeben, ca. 1000 g habe ich verbraucht, also ein echtes Schwergewicht. Dabei trägt sich der Mantel ganz leicht.

Da ich immer finde, dass Puppenbild und Tragefoto sehr unterschiedliche Eindrücke vermitteln, hier auch noch mal ein Tragefoto mit mir kleinem Pummelchen ;).




Breitstreifen machen ja jetzt nicht unbedingt schlank, aber durch die Muster und Farben und vor allem der Länge, fällt der Blick gar nicht so auf die Figur.



Die Wolle ist, wie schon mal vorher berichtet, Tambo von Pascuali. Eine ganz tolle, sehr weiche Wolle. Die Farben lassen sich toll kombinieren und sie läßt sich super verstricken. Da sie aus Milchproteine hergestellt ist, eignet sie sich sehr gut für Allergiker und ist zudem biologisch abbaubar.




Ihr erinnert euch, dass sich beim Verstricken des helleren Grau meine Finger färbten? Das hat sich bis zum Schluß bei jedem Knäuel so durchgezogen. Interessanterweise nur bei diesem helleren Grau.
Beim anschließenden Waschen hat sich aber nichts mehr verfärbt.
Hier der Beweis. Die helle Farbe genau daneben strahlt noch genauso schön.




Die Wolle hat beim Waschen noch ganz gut nachgegeben (worauf ich auch gehofft habe, da die Jacke sonst zu klein gewesen wäre) und ist noch ein bisschen weicher geworden.
Ebenso hat sich das Maschenbild sehr schön gelegt.




Die Ärmel haben durch das Netzbündchen eine leichte Trompetenform (bei gleicher Maschenanzahl).




Als Blende habe ich statt des vorgesehenen Netzmusters ein Perlmuster genommen, da mir das Netzmuster zu locker war und ich lieber eine festere Blende wollte.




Anschließend habe ich noch mal mit dem Ockerton alle Maschen abgestrickt.




Geschlossen wird die Jacke nur mit einem geflochtenem Band ...




... das unten in Fransen endet.




Ebenso wurde unten am Saum die komplette Jacke mit Fransen bestückt.
Das gibt dem Ganzen einen schönen Hippie-Look :).




Eine volle Woche saß ich jeden Abend mehrere Stunden an der Fertigstellung. Zusammennähen, Fäden vernähen, Blende anstricken, Bänder flechten, Fransen anbringen.
Ich habe so unendlich viele Fäden vernäht, was mir ja so gar keinen Spaß macht, dass ich mir vorgenommen habe, nie wieder Streifen zu stricken. Jetzt wo sie fertig ist, sehe ich das nicht mehr so eng ;).




Ein kleiner Wermutstropfen bei der Wolle war, dass sich recht häufig in den Knäueln verknotete Fäden befanden. Ich weiß, dass diese nicht als Qualitätsmangel zählen, mich ärgert es trotzdem. Zum einen, weil sie immer an ungünstigen Stellen landen und zum anderen, weil ich dann noch mehr Fäden vernähen muss. Das würde mich aber nicht vom Kauf abhalten, diese Knötchen findet man leider sehr häufig auch bei anderen Herstellern.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Jacke / meinem Mantel und die Wolle Tambo kann ich nur empfehlen. Sie ist einfach eine tolle Alternative zu Wolle und Baumwolle, fühlt sich sehr weich an (auch nach dem Waschen) und lässt sich einfach super verstricken.

Liebe Grüße
Sandra