Das wäre doch ein schöner offizieller Feiertag! So war es aber am 1. September ein interner Tag der Wolle, ein Bloggertreffen in Freiburg, organisiert vom OZ-Verlag.
Als die Einladung in meinem Email-Postfach flatterte, hatte ich schon großes Interesse, aber in Freiburg? Quasi am anderen Ende von Deutschland? Ich habe dann tatsächlich erst mal abgesagt, da Zeit- und Kostenaufwand für ein paar Stunden Event in Freiburg mir zu hoch waren. Am 2. September musste ich zudem abends noch auf eine Feier und daher pünktlich zuhause sein.
Als sich dann aber herausstellte, dass ich für meine Unterkunft nicht selber sorgen musste, habe ich alles noch mal durchgerechnet und mir überlegt: Warum eigentlich nicht, mach doch einfach mal.
Ich muss dazu sagen, ich bin nicht so eine Kontaktfreudige. Ich bin nicht unbedingt schüchtern, aber mit Fremden einfach so drauf los plappern fällt mir auch nicht so leicht. Zu einem Event zu fahren, wo ich niemanden kenne (außer meinen Kontakt vom OZ-Verlag), hat mich schon sehr aufgeregt gemacht.
Nach 8 Stunden Zugfahrt habe ich Freiburg dann schließlich erreicht und die ersten Gleichgesinnten im Hotel getroffen, von wo aus wir als erstes eine kleine, sehr interessante Stadtführung durch die Altstadt Freiburgs gemacht haben.
Danach ging es zum Ballhaus, wo der Tag der Wolle letztendlich stattfand. Es gab Erfrischungen, schöne Ansprachen und sehr nette Gespräche.
Verschiedene Hersteller stellten ihr neue Wolle vor, eine ganze Ecke war der Biowolle gewidmet und es gab für jeden eine Tasche voll mit Goodies. Darunter waren Häkel und Stricknadeln, Etiketten zum Annähen, ein Blumenbastelset, eine tolle Tasse und noch viel mehr. Später auf den Fotos werde ich es noch zeigen.
Man konnte sich tatsächlich nach Lust und Laune Wolle aussuchen und testen, damit hatte ich gar nicht gerechnet. Also schon, dass man sich was mitnehmen konnte, aber nicht soviel man wollte.
Hier ein kleiner Teil meiner Ausbeute
Es wurde, nachdem die hübsch arrangierten Körbe und Kisten geplündert wurden, geredet, gestrickt und gehäkelt, zwischendurch was gegessen und weitergestrickt.
Schon nach kurzer Zeit sah es so aus. Die Biowolle war besonders begehrt und als erstes weg.
Es ging dort übrigens sehr gerecht zu. Anfangs hat man nämlich noch sehr schüchtern zugegriffen, damit auch jeder die Chance hatte, seine Wunsch-Knäuel zu bekommen und ist später halt immer noch mal wieder hingegangen, hat geschaut was noch übrig ist und hat weitere Favoriten gefunden.
Ein einsames Knäuel ... zum Schluß war aber glaube ich tatsächlich nichts mehr übrig.
Ich habe versucht, mich zusammen zu reissen und nur wirklich das zu nehmen, was ich sonst auch verstricken würde ... gar nicht so einfach.
Alles ist fast geplündert.
Diese Dinge durften dann mit mir wieder nach Hause fahren:
Besonders niedlich fand ich die kleine Sockenrundstricknadel, die es als Goodie gab. Da musste ich mir natürlich auch noch Sockenwolle mit einpacken. Ich bin gespannt, wie es damit funktioniert.
Am Besten hat mir die Wolle von AR Königstein gefallen. Dazu gab es ein kleines Gläschen, in dem man die kleinen Knäuel legen kann, damit es kein Wollwirrwarr gibt.
Diese Wolle habe ich gleich vor Ort probiert und ein Wellentuch angestrickt. Einfach nur abwechselnd 8 Reihen glatt links und 8 Reihen glatt rechts. Der Farbverlauf ist recht wild, so dass ich es lieber schlicht halten wollte. Weiterstricken werde ich das Tuch aber erst später, noch stehen bei mir andere Dinge auf dem Programm.
Es gab auch noch jede Menge Zeitschriften und Bücher.
Und da sag noch mal einer, dafür lohnen sich keine insgesamt 17 Stunden Zugfahrt ;) Das war schon sehr anstrengend, da ich, anstatt gemütlich bis Freiburg durchzufahren und am nächsten Tag einfach zurück, wegen des versunkenen Bohrers in Rastatt auf zig andere Züge mit Busverkehr usw. ausweichen musste. Es war einfach nur voll und hetzig in den Büssen und Zügen. Die Schaffner taten mir allerdings leid. Diese brauchen in dieser Zeit ein dickes Fell, weil viele Zuggäste ihren Unmut an ihnen auslassen. Ich habe es überstanden, zwar völlig übermüdet, aber am Sonntag konnte ich dann ja den ganzen Tag schlafen ;).
Es war ein toller Tag und ein toller Abend! Viele Bloggerinnen kannten sich schon von früheren Treffen oder wahrscheinlich überhaupt. Für mich war es das erste Mal, dass ich überhaupt andere Bloggerinnen persönlich kennengelernt habe. Ich habe sehr nette Leute getroffen und nette Gespräche geführt, es war schön!
Wer noch dabei war, könnt ihr hier sehen.
Liebe Grüße
Sandra
Das muss ja traumhaft gewesen sein. Du schreibst das so lebendig, als wäre man mittendrin, dazu die tollen Aufnahmen. Dankeschön. MAnchmal lohnen sich auch weite Wege.
AntwortenLöschenLieben Inselgruß
Kerstin
Liebe Sandra!
AntwortenLöschenDas klingt ja fast ein bisschen nach Schlaraffenland. War bestimmt ein tolles Erlebnis. Vor allem, wenn man mit Gleichgesinnten zusammentrifft, da ergibt sich ja fast von selbst ein Gespräch. Sehr hübsche Dinge hast Du mitgebracht. Das Häferl finde ich auch besonders nett. Viel Freue mit Deinen Schätzen... und vielleicht willst Du ja erzählen, wie die Sockenrundnadel funktionniert ?!?
Ganz liebe Grüße
Karen
Ohhh, da wäre ich auch gerne dabei gewesen.
AntwortenLöschenIch hätte wohl auch etwas Hemmungen gehabt, wenn ich niemanden kenne, aber Dein toller Bericht hat gezeigt, dass man halt doch mal über seinen Schatten springen muss.
Viel Freude mit Deiner Ausbeute.
LG Silvi
Liebe Sandra,
AntwortenLöschendein Bericht hört sich traumhaft an (bis auf die Rückfahrt) ;-))). So ein fantastisches Wollbuffet! Viel Freude mit deinen neuen Schätzen.
Viele liebe Grüße
Ursula
Hallo Sandra, das war bestimmt ein wunderschöner Tag. Deine Ausbeute sieht klasse aus.Und total witzig finde ich Du hast Garn von AR gekauft. Anne kenne ich persönlich, Sie wohnt nicht weit weg von mir. Und kommt oft zu Maschegrübbsche, das ist unser Stricktreff im Rhein-Main-Gebiet. So schließt sich der Kreis wie lustig. Viel Freude mit Deinem Garn. Liebe Grüße Tina
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